Auf dem Platz

Der Boden sieht jetzt viel besser aus und ist größtenteils gut zu laufen. Montag haben wir ihn frei laufen lassen, da konnte er sich richtig schön frei bocken. Dann waren wir spazieren. Gestern bin ich ihn das erste Mal da geritten. Er hat gut mitgemacht, wollte sogar galoppieren. Eigentlich sollte er nur eine Volte auf der linken Hand laufen. Er wollte lieber flott geradeaus, „Küsschen“ gegeben (Zeichen zum Galopp) und schon ging s los. Herrlicher Schaukelstuhl-Galopp 🙂 Auf der anderen Hand noch mal, dann hab ich nur noch etwas Schenkelweichen abgefragt und wir sind noch so 20 Minuten im Schritt ins Gelände.

Das Wetter ist ja hier jeden Tag kaputt… Sonntag war s zwischendurch mal richtig schön mit Sonne und nur leichtem Wind. Seitdem gehen Sturm und Regen wieder Hand in Hand.. Heut Vormittag haben wir von neun bis zehn Uhr eine Regenpause gehabt. Der Sturm stört Shaman nicht. Er läuft ganz normal. Wie ein Duracell-Häschen heute. Nach dem Aufwärmen im Schritt mit Wälzen ist er von sich aus viel flotten Trab und Galopp gegangen. Freu. Ohne Atemgeräusche. Ohne Husten. Leider hat er durch das Kotwasser der Wochen vorher (immer mal wieder durch den Fellwechsel) wieder ein paar komische Stellen an den Hinterbeinen. Eine scheint auch mächtig zu jucken, da hat er gestern dran geknabbert. Bevor das wieder zu einer ausgewachsenen Mauke wird, bekommt er seine Beine wieder alle zwei bis drei Tage eingeschmiert. Mit einer simplen und sehr effektiven, selbstgemachten Creme. Dazu einfach Schwefelblüte (ich kaufe online, vor Ort in den Apotheken zahlt man fast dreimal so viel) mit Olivenöl (kalt gepresst) zusammen rühren. Bis es eine eher feste Creme ergibt. Die lässt sich gut auftragen und hält dann auch. Wirkt gegen den Juckreiz, desinfiziert und pflegt.

Nur noch drei Tage, dann geht es für mich wieder nach Hause. Ich hoffe sehr, dass das Wetter wenigstens noch ein paar Regenlücken zu bieten hat…

Im alten Stall wurde generell mehrmals im Jahr entwurmt ( 2 mal + um Nikolaus gegen Dassel-Fliegen). Da kamen wir nicht drumrum, der Wurmdruck war sehr hoch durch die vielen Pferde auf kleinen Koppeln. Hier kann ich jetzt endlich nach Bedarf entwurmen. Vom Stall aus wird einmal im Jahr eine Sammelprobe ins Labor geschickt. Wir machen für Shaman zweimal jährlich zusätzlich, Parasitologie + McMasterverfahren. Heute schicke ich die Proben weg, hoffentlich alles in Ordnung. (Die Zwerge waren schon dran, keine Parasiten, dafür anderes nicht in Ordnung beim Darmflora-Screening, dazu in der nächsten Zeit mehr)

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Neues von Shaman

Da ist er. Auf dem Reitplatz vor dem Stall und lässt sich die gute Nordsee-Luft um die Nüstern wehen 🙂

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Mehr Fotos folgen in den nächsten Wochen. Meine Mama macht in erster Linie Videos und da dann natürlich auch andere Menschen usw. drauf zu sehen sind, möchte ich die (noch) nicht zeigen.

Shaman hat eine großzügige Paddockbox und genießt es weiterhin rein und raus stiefeln zu können wie er möchte. Heu hat er praktisch den ganzen Tag satt. Die Stallbetreiberin schaut regelmäßig nach wer schon fertig ist und noch was vertragen kann. Der Dussel hat sogar eine ganze Karre in der leeren Box neben ihm stehen, damit er rund um die Uhr fressen kann und sein Heu nicht zertrampelt. Dann mag er es nicht mehr. Hat ja schließlich im Dreck gelegen 😛 Zur Zeit steht er noch mit einer kleinen, älteren und ganz lieben Stute auf einer abgesteckten Koppel. Beide wären lieber bei den anderen 😀 Verstehen sich aber erstaunlich gut. Für Shaman nicht selbstverständlich. In seinem Leben mochte er nur 2 Stuten sehr gerne (außer sie waren rossig, dann gab es Dresche). Wallache und Hengste sind ihm lieber, die aber auch bitte größer als er. Wenigstens gleich groß. Bald kommt er auch zu den anderen. Jetzt kehrt für ihn langsam der Alltag dort ein, er hat den Geruch angenommen. Keines der Pferde ist ein Schläger und Rangeleien um die Rangordnung lassen sich nicht vermeiden. Nicht jetzt, nicht in einem halben Jahr 😉 Er wiehert und brubbelt den anderen hinterher, er möchte wirklich bei ihnen sein. Ein gutes Zeichen. Meine Mama geht viel mit ihm spazieren, lässt ihn auf dem Platz laufen, sich wälzen.

Das Beste zum Schluss: Seit fast einer Woche kein Kotwasser mehr!!!!!! Da hätte keiner mit gerechnet. Umso mehr freuen wir uns darüber ❤ Als Kur bekommt er jetzt trotzdem den Leibwächter von Masterhorse gefüttert. Nach der letzten chemischen Wurmkur ist es gut für die Darmflora und wird generell empfohlen bei Kotwasser. Er hustet nicht, nur minimale Atemgeräusche, so darf es gerne bleiben 🙂 Vor allem kann sein Schweif dann endlich wieder schön wachsen.

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Nun aber schnell hoch und erzählt…

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Dienstag früh gab es die Cortison-Spritze. Danach dauert es immer ein paar Tage, bis die Atmung besser wird und das Kotwasser weniger. Donnerstag: Immer noch ein Bild des Jammers. Immerhin hat sich die (eklig, ich weiß) Konsistenz des Kotwassers von „klebrig schwarz“ zu „wasserartigem Durchfall“ verändert. Ein gutes Zeichen. Er hat sich immer noch schlimm angehört, vor allem nach dem Wälzen. An den Beinen und dem Schweif sieht man wie doll es ihn dieses Mal wieder erwischt hat. Alle Fotos vor dem Säubern. Hat erst „nach getaner Arbeit“ Sinn, da durch die Bewegung der Stoffwechsel in die Gänge kommt und hinten entsprechend noch mehr raus 😉

Hust…

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Wälzen ist sozusagen seine Leidenschaft. Bevor ich mit ihm spazieren gehe, darf er sich selbstverständlich so oft wälzen wie er möchte. Leider konnten wir ihm nie abgewöhnen sich ständig in die Ecken zu packen. In den Anfangsjahren musste ich ihn sogar mehrfach wieder umdrehen… Er lag dann ganz cool da, hat mich mit langer Oberlippe angeschaut… Ähm… Könntest du bitte mal…? 😉 Mittlerweile passt er zum Glück selbst besser auf.

Heute dann das kleine Wunder… Der Poppes und die Beine sind trocken…!!! Er hört sich auch viel besser an. Endlich. Er war so flott unterwegs, dass ich echt zu tun hatte mitzukommen 😀 Wenn das Wetter morgen noch so schön ist und der Sturm etwas nachgelassen hat, möchte ich gerne ausreiten. Sonntags kommen die Pferde nicht mehr raus und trotz Paddock-Box braucht er ja seine Bewegung im Schritt. Langsam bekommt er seinen Winterpelz. Jeden Tag etwas mehr. So süß. Und flauschig. Ich wünschte Ihr könntet sein Fell anfassen. Ganz seidig weich und flauschig. Sowas von flauschig 😀 ❤

„Mecklenburger Seen-Landschaft“

… oder auch: Wir versuchen auszureiten! 😀

Heute war es mild bei ca. 8 Grad, fast trocken (nur bissel Niesel am Anfang). Also endlich mal wieder raus mit Shaman. Die ersten 20 Minuten ging es auch noch mit den Pfützen. Konnten wir gut drum rum gehen. Danach… Oh je… Die Pfützen sind sehr breit und lang. Da wo man an der Seite grad noch lang kommt, knallen einem dann die Äste an den Kopf 😉 Ganz links oder rechts vorbei so gut wie unmöglich. Der vorletzte Sturm hat mächtig gewütet und sie kommen nicht nach den Wald „aufzuräumen“. Shaman geht nur selten durch eine Pfütze. Hab s dann bald aufgegeben und bin mit ihm zurück. Zweimal kurzer Trab auf der Runde, sonst halbwegs flotter Schritt. Er war so abgelenkt dass er ständig das Vorwärts-Gehen vergessen hat 😀

Bei den milden Temperaturen wurd er heute auch richtig gewaschen. Und alles mit kaltem Wasser abgespült. Half nix. Mit dem Schlauch komm ich wenigstens überall dran und fast alles wird ausgespült. Mit den Eimern klappt das mehr schlecht als recht. Zum Glück ist er da aber auch gar nicht empfindlich. Trotz kaltem Wasser hat er mir gleich seinen Hintern hingehalten. Kein Zucken, kein Zittern. Ganz tapfer ❤

Vor dem Waschen:

Der Schweif wurde nach dem Waschen radikal gekürzt. Beim letzten Mal hab ich es total vergessen (sollte nur bissel ab). Jetzt wurd es aber notwendig. In der letzten Woche hat sich die Mauke einmal ums Bein rum und hoch gearbeitet. Unangenehm wenn der Schweif da immer ran kommt. Rapunzel  Shaman lass dein Haar  Schweif herunter! 😀 Sonst sehen die Stellen viel besser aus. Kaum noch schuppig, nur am Rand leicht krustig. Dafür schön rosa mit sogar leichtem Flaum. Zink von innen und außen ist einfach das Beste was man in so einem Fall machen kann. Dazu die Stellen krustenfrei und trocken halten. Sieht es am Wochenende auch so gut oder besser aus, darf er wieder mit auf die Koppel. Wird nach drei Wochen auch echt Zeit. Er wurde zwar jeden Tag von uns und in der Führanlage bewegt, aber das ersetzt ja die Koppel nicht.

Nach dem Waschen: (er wurde selbstverständlich mit Handtüchern vorsichtig trocken gerubbelt)