Zuerst ein paar Fotos von August. Auf einem unserer letzten gemeinsamen Ausritte ❤
Zur Zeit macht Shaman uns wieder Sorgen. Meine Mama schickt wöchentlich Fotos, damit ich ihn weiter im Auge behalten kann. Von außen fallen einem Veränderungen ja eher auf. Gestern bekam ich neue. Innerhalb von knapp zwei Wochen hat er wieder rapide abgenommen 😦 Mittwoch kommt unsere Tierärztin und nimmt Blut ab. Sie hat den Verdacht dass er eine Insulinresistenz entwickelt hat. Je nachdem was da raus kommt, entscheiden wir weiter. Auch Röntgenaufnahmen vom Brustkorb und Rücken müssen dann her. Da sieht man ja auch ob die Organe verändert sind bzw. ob er Tumore/ Metastasen usw. hat. Melanome (äußerlich) hat er immer wieder, teils schon seit Jahren. All das wird auch entscheiden ob er weiter geritten werden kann. Bis er wieder aufgebaut hat darf er sich nur frei bewegen. Den Sattel werde ich dann nochmals überprüfen lassen und ggf. wird er angepasst oder es muss ein neuer her. Aber zu allererst müssen wir raus finden was ihm fehlt und er wieder aufbauen. Sonst macht das keinen Sinn. Hoffen wir das Beste.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal etwas anderes ansprechen. Ich antworte auch weiterhin auf (kritische) Nachfragen. ABER wer weder mich noch Shaman kennt und auf Grund eines Fotos meint er könne mir kräftig ans Bein pinkeln – der wird die Konsequenzen tragen. Je nachdem auch die rechtlichen. Ein wenig mehr Höflichkeit, Respekt und vor allem Wissen setze ich für jeden Kontakt voraus!
Auch ein „Sattel passt nicht, darum hat er keine Muskeln, hat nichts mit der Fütterung zu tun“ von einer mir fremden Person (Ja, keine Anrede, kein Name, kein Hintergrundwissen, nix) bezogen auf ein Foto (Jahre her) wo Shaman auch noch ungünstig steht, werde ich nicht mehr hinnehmen. Zum einen ist der Sattel speziell für seinen Körperbau ausgewählt worden (lässt wie die Pads auch die Wirbelsäule frei, ist für einen Westernsattel sehr leicht, abgerundet und passt auf seinen kurzen Rücken), zum anderen sollte man sich einen Sattel immer ohne Unterlage, mit und ohne Reiter in der Bewegung und im Stand anschauen um wirklich ein aussagekräftiges Urteil fällen zu können. In diesem Sinne: Wohl nicht aufgepasst, gell?
Davon ab ist Shaman schon immer sehr schlank gewesen, drahtig. Bereits früher habe ich darauf hingewiesen, dass die meisten Pferde hierzulande viel zu dick sind und dieses fatalerweise als „Ideal“ genommen wird. Er ist immer noch ein Araber und darf auch gerne so aussehen.
Dass er phasenweise immer mal abnimmt, bleibt leider nicht aus. Seit 7 Jahren ist es so schlimm mit den Atemproblemen, dazu hat er auch noch sein Heu verweigert und eine passende Alternative zu finden war nicht einfach. Mittlerweile frisst er es wieder gerne, wenn auch weniger als er sollte. Dann kommt noch das Kotwasser dazu. Ich weiß nicht was mit manchen Menschen verkehrt läuft … Aber … Wer logisch denken kann, sollte einsehen dass all das den Körper massiv belastet und er dann natürlich nicht nur „Fett“ sondern auch Muskeln abbaut. Er wird regelmäßig unserer Tierärztin vorgestellt, noch im Juli/ August war sie zufrieden mit seinem Zustand und gab ihr Okay, dass er sich auch unter dem Reiter gerne weiter so bewegen darf wie er möchte. Und noch mal, ja, bis dato passte der Sattel! Er ist weder empfindlich im Rücken, noch hat er durch den Sattel Muskeln verloren. Es sprach also nichts dagegen ihn weiter zu reiten.
Zur aktuellen Fütterung. Zweimal täglich Heu satt (er lässt oft was liegen), zweimal täglich ca. 500 Gramm Kräuter EMH-Müsli + nach dem Reiten noch mal 500 Gramm. Von den Wiesencobs gibt es mindestens 1 Kilo. Die teilt er sich über den Tag ein, mehr frisst er davon leider nicht. Gras knabbern kann er wieder 6 Tage die Woche für 6 – 8 Stunden. Als Unterstützung für die Leber/ Stoffwechsel bekommt er Kristallkraft. Normal 80 Gramm pro Tag, wird das Kotwasser richtig schlimm geht es auf 200 Gramm abends verfüttert rauf. Kurweise gibt es (aktuell auch) die Energiekörnermischung von PerNaturam 40 Gramm täglich. Er steht in einer Paddockbox und hat immer frische Luft und gutes Klima. Da er kein Freund von Selbsttränken ist, hat er immer einen großen Wasserbottich stehen und tunkt da nur zu gerne sein Heu ein. Vor dem Putzen erwartet er dass wir ihm noch einen extra Eimer Wasser anschleppen, falls er auf dem Weg zum Putzplatz nicht aus der „Gänsetränke“ schlürfen konnte! 😀
Dazu geht er zweimal wöchentlich für mindestens 30 Minuten in der Führanlage bevor er auf die Koppel/ Paddock kommt. An vier Tagen die Woche sind wir da. Er wird je nach Tagesform longiert und/ oder läuft frei oder wird geritten. Auf dem Platz oder in der Halle besteht eine Trainingseinheit aus ca. 60 Minuten. Davon geht er immer mindestens je 10 – 20 Minuten am Anfang und Ende Schritt, Trab und Galopp wie er mag und es mit der Atmung klappt. Im Gelände sind wir bis zu zwei Stunden unterwegs, da darf es für ihn gerne auch deutlich flotter sein. Hört er sich schlimm an oder mag nicht, geht es halt nur eine kleinere Runde im Schritt. Hauptsache er bleibt in Bewegung. Nach ca. 30 Minuten merkt man wie sich der ganze Schleim löst und raus kommt, dann atmet er auch freier. Seitdem wir wissen dass vieles mit der Leber zusammenhängt und ihn gezielter unterstützen, braucht er auch weniger Spritzen. Dieses Jahr erst zwei, im Hochsommer. Rückblickend hat er jedes Jahr zu dieser Zeit massive Probleme. Es gibt immer wieder Wochen, wo man nichts hört, kein Rotz kommt und er sich fast normal bewegen kann.
Nun ist er auch kein junger Hüpfer mehr und natürlich hat sein Körperbau sich im Alter verändert. Der Rücken ist vorgetieft, daher wurde der Sattel entsprechend ausgetauscht. Die Muskeln werden nie wieder so sprießen wie noch vor einigen Jahren. Dennoch hat er Spaß an der Bewegung (vor allem im Gelände) und zeigt das auch deutlich.
Wer Fragen hat zu seinem Gesundheitszustand oder ähnlichem, kann mich gerne anschreiben. Aber bitte achtet auf die Etikette! Er lebt seit fast 18 Jahren bei uns, wird liebevoll umsorgt und bewegt und es fehlt ihm an nichts.
Bitte drückt uns die Daumen, dass es nichts ernsthaftes ist 😦 Wenn es wirklich an einer Insulinresistenz liegt, haben wir ein echtes Problem. Dann muss seine ganze Fütterung umgestellt werden und mit Gras knabbern ist dann wohl auch nichts mehr 😦 Ich halte Euch auf dem Laufenden.