Puschel-Prinz und ich vor 7 Jahren… ❤ Mir ist immer noch, als bräuchte ich nur die Hand ausstrecken und schon könnte ich seine weichen Nüstern wieder berühren. Ihm über die Stirn streicheln… Meine Finger in seinem Flauschpelz versinken lassen… Seinen wunderbaren Duft einatmen…
Jemand fragt in einer Pferdegruppe ab wann angeritten werden kann/ sollte bzw. was sie vorher tun kann.
Antwort einer „Trainerin-C“ mit „tollem“ Video eines jungen Kleinpferds, das sich an Tag 4 unter dem Sattel (nach einer Woche Bodenarbeit…) bereits im flotten Trab und Galopp präsentieren muss, natürlich immer schön „durchs Genick geritten“.
„Bodenarbeit kannst schon vorher machen. Mit 4 Jahren eine Woche Bodenarbeit. Dann zwei Wochen reiten damit Trab und Galopp funktioniert. Dann Koppel und die Besitzer können weiter machen.“
Ich könnt brechen bei solchen Aussagen. Die armen Pferde. Jedes Pferd gehört vernünftig vom Boden aus vorbereitet, muss Muskeln an den richtigen Stellen bilden. An der Longe, in der Freiarbeit, Handarbeit in der Bahn sein Gleichgewicht finden – damit es überhaupt in der Lage ist den Reiter zu tragen! Selbstverständlich am Anfang nur ein paar Runden im Schritt. Das wird aufgebaut bis ein paar einfache Übungen klappen und das Pferd entspannt und sicher mit dem Reiter um und durch die Bahn kommt. Dann das ganze im Trab und später, viel viel, später erst im Galopp! Da vergehen Wochen! Monate! Alles andere überfordert die Pferde mental und körperlich.
Viele „Bereiter“, aber auch Besitzer sparen sich gerne den Weg über den sinnvollen Muskelaufbau vorher. Warum? Weil sie meinen die Pferde hätten dann zu viel Kraft und würden beim Anreiten mehr Probleme machen (bocken/ steigen/ durchgehen). Toll, wa? 😦
Egal ob klassisch „Englisch“ oder „Western“ geritten. Shaman war nach 2 Monaten unter dem Sattel angeblich „Pleasure fertig“ (eine Disziplin aus dem Westernsport, in der das Pferd alle drei Gangarten am langen Zügel, entspannt zeigen soll. Leider ist auch diese verkommen zu Pferden die sich vor lauter erzwungener Langsamkeit kaum noch auf den Beinen halten können..). Ja Witz lass nach. Sich hinter dem Zügel verkriechen, rückwärts laufen, enge Wendungen gehen und derart mit der Hinterhand schlurfen dass er meterlange Furchen hinter sich her gezogen hat – hatte nichts mit reellem Anreiten zu tun. Zumal das noch mit einem völlig unpassenden Sattel geschehen ist, was jahrelangen Sattelzwang zur Folge hatte… Er konnte keine 5 Meter unter dem Reiter geradeaus gehen ohne zu schwanken! Ich habe das erste Jahr fast ausschließlich in Bodenarbeit und Geländeritte investiert, die Gangarten mit ihm noch mal neu erarbeitet, teils mit anderen Hilfen. Er hat es uns gedankt bis ins hohe Alter. Trotz all seiner gesundheitlichen Probleme.
Shaman ganz entspannt nach einem Ausritt, mit seligem Gesichtsausdruck. Wusste er doch dass er gleich ein Stück Möhre bekommt für s Posieren! 😀 ❤
Shaman hat auch als „Zebra“ immer eine gute Figur gemacht ❤
Die Decke hat uns einige Jahre gute Dienste geleistet. Endlich in Frieden ausreiten. Selbst bei 25 Grad hat er so gut wie nicht darunter geschwitzt und auch als Reiter hatten wir guten Halt an den Beinen.
Unser hübscher Sommer-Forellenschimmel hatte immer alles im Blick. Hier einen riesigen Hasen, der genau vor uns aus dem Gras sprang und im Zick-Zack auf dem Weg sein Heil in der Flucht suchte. Shaman war völlig ungerührt. Ich hatte zufällig die Kamera schon startklar in der Hand.
Heute früh war es endlich mal wieder trocken und der Platz konnte wieder genutzt werden.
Shaman war gut drauf, läuft im Moment aber lieber auf der linken Hand. Ich weiß nicht ob das nur an mir liegt oder er irgendwo eine Blockade hat. Meinem rechten Bein/ Knöchel ist nicht zu trauen und die Sicherheitsweste behindert mich grad auch ziemlich in der Bewegung. Ansonsten läuft er schön vorwärts, auch im Galopp und hat sich nach 30 – 45 Minuten seinen Tag auf der Koppel auch mehr als verdient 😀
Dienstag früh haben wir ihn in der Halle frei laufen lassen. Er war wohl noch etwas müde und ist einfach mal liegen geblieben 😀
Herr Pferd hat Karneval verdüst. Vielleicht rebelliert er auch nur und das sollte so sein, dass er sich erst heute in sein übliches „Paint-Horse“-Kostüm wirft 😉 Im wahrsten Sinne des Wortes 😉
Vor zwei Tagen bin ich hier das erste Mal mit ihm ausgeritten. Ich weiß gar nicht ob ich nach dem Erlebnis mit dem Berghund überhaupt noch geritten bin letztes Jahr. Mir war schon sehr mulmig vorm Aufsteigen. Die Schafe gegenüber haben es nicht besser gemacht und zweimal zuckte Shaman schon zusammen… Eine Schutzweste Level 3 zu finden die ich über die Jacke ziehen kann – aussichtslos. Nur eine wäre was für den Sommer, da passt noch ein dünnes Shirt drunter. Also habe ich als Kompromiss jetzt eine Rückenprotektorweste Level 2. Schmiegt sich schön an und gibt Sicherheit. Es reicht aber auch wenn ich weiß sie bietet mir Schutz, ausprobieren müssen möchte ich sie dann lieber nicht bei einem Sturz 😉 Da passt die dicke Winterjacke drüber. Gut bei dem ollen Sturm samt Böen… Shaman war wirklich brav und wir sind auch – bis auf ein paar Meter – nur Schritt gegangen. Mehr hat der Weg nicht hergegeben. Er lief total entspannt, aber immer wenn er nur mal blöd geglotzt hat, wurd mir schon ganz anders. Ich bekomm das einfach nicht aus dem Kopf. Ein paar Mal schaff ich es hoffentlich noch zu reiten und wieder mehr Vertrauen zu bekommen. An dem Vormittag hatten wir nur Kayla mit. Sie ist fröhlich mit meiner Mama um die Wette geflitzt. Diego hat derweil die Zeit im Haus verschlafen und war erst einen Tag später mit.
Gestern waren wir eine Stunde ganz entspannt im Wald unterwegs. Leider wird er die Tage wohl eine Kortison-Spritze bekommen müssen. Seit einer Woche atmet er deutlich schwerer, auch ohne Belastung. Mehr als Schritt ist nicht möglich, sonst kommt der Husten durch und er hört sich schlimm an. Bewegung ist das A und O, zusammen mit viel frischer Luft.
Möhre her, sofort..!
Okay… Ich kann auch lieb gucken wenn ich was haben mag…
Das war gut… Schmatz…
Wenn ich noch mal so lieb guck, bekomm ich doch bestimmt noch ein Stück Möhre…? 🙂 (Foto leider verschwommen, aber so süß..)
Wir waren heut früh wieder etwas ausreiten. Ihm geht es gut, nur im Trab bissel Geräusche zu hören. Nächsten Donnerstag bekommt er wieder seine Sole-Behandlung. Dienstag werden die Zähne kontrolliert. Hintern und Schweif wurden nach dem Ausritt noch gesäubert. Er ist im Moment auch so ein Staub-Schwein, unglaublich 😀 Putzen geht bald nur noch mit Atem-Maske 😛 Er war gut unterwegs. Am Anfang etwas schreckhaft. Da haben sich doch tatsächlich die Erntehelfer erdreistet das Feld neben dem Reitweg zu ernten..! Wie können sie nur! 😀 Hüpf und huch. Mir ist dann ein „Nu hör auf du Esel“ entfleucht, was die Arbeiter sehr unterhaltsam fanden 😀 Er ist auch schön getrabt, immer wieder. Sonst flott Schritt. Auf den Fotos wo er allein steht, sieht man die ehemalige Winter-Koppel. Schade dass es die nicht mehr gibt. Sie war perfekt. So groß, dass die komplette gemischte Herde raufgepasst hat und sie über 5 – 6 Monate genug zum Knabbern hatten.
Endlich war es soweit!! Der erste Ausritt für Shaman und mich seit 5 Monaten. Nur ein kurzer, so ca. 45 Minuten. Viel Schritt, bissel Trab. Ganz entspannt. War das schön 🙂 Selbst ein Moto-Cross-Fahrer der von hinten kam konnte ihn nur ganz kurz aus der Fassung bringen. Als ich ihn bemerkt hab bin ich mit Shaman etwas auf die Seite in den Wald rein und hab ihn warten lassen. Das Motorrad hat ihn auch nicht gestört. Dann hat es aber kurz in der Sonne geblinkt und schwupps, einmal gezuckt und ein paar cm kleiner geworden vor Schreck 😀 Das dauerte nur eine Sekunde und schon war er wieder entspannt 🙂 Genau vor einem Jahr bin übrigens auf der gleichen Strecke kurz vorm Stall auf einen Freiflug mit Arabian Airlines gegangen 😉 Mir tut immer noch der Rücken weh 😛 Da waren wir schon längst im Schritt, ich wollte gleich absteigen. Es glitzert links im Wald, Herr Pferd bekommt einen Schreck. Macht einen Satz nach rechts, dann einen nach vorn. Ich bin so überrascht dass ich rücklings wie ein nasser Sack vom Pferd fall. Konnt grad noch den Kopf auf die Brust ziehen und den Zügel los lassen. Rumms. Was hat ihm das wieder leid getan 😀 Ist nicht schön, tut verdammt weh, aber er konnte ja nu wirklich nix dafür. Noch nie in seinem Leben hat er versucht zu buckeln oder sonstwie seinen Reiter loszuwerden 🙂
Die Zebra-Fliegendecke bewährt sich nach wie vor. Kann ich jedem empfehlen. Gibt es in allen Größen, für jeden Sattel oder einfach als Komplett-Decke für die Koppel/ den Stall. Auch mal ein Foto von mir 😉
Wer auch einen Evergreen hat, den sie oder er immer wieder zeigen könnte – dann einfach einen Beitrag mit dem Titel Evergreen erstellen und in den Kommentaren posten 🙂
Heute gibt es zwei Videos zu sehen. Zuerst Diego ❤ (von 2013)
Jetzt Shaman ❤ Noch ein paar Wochen, dann kann ich hoffentlich wieder kleinere Ausritte mit ihm genießen. Das Klackern der Hufe ist so beruhigend 🙂 (von 2017)